Autor: Dr. Manfred Miller
Münzen des Mittelalters (1000-1500) Teil 4-1
20. Braunschweig, Herzogtum 20.1 Einführung und historischer Hintergrund Die Oker stellte seit etwa 800 n. Chr. die Grenze zwischen den Bistümern Halberstadt und Hildesheim dar und begünstigte durch eine für den Handel wichtige Furt die Entwicklung der Stadt. Auf beiden Seiten der Oker entstanden wahrscheinlich schon im 9. Jahrhundert die Siedlungen Brunswik und Dankwarderode. Herrscher von Braunschweig waren seit dem 10. Jahrhundert die Brunonen, Nachfahren des Brun(o) (der Sage nach der Stadtgründer).
Über Richenza von Northeim, Nichte des Brunonen Ekbert II., und deren Enkelin Gertrud von Süpplingenburg ging die Stadt Braunschweig und das gesamte Herzogtum Sachsen 1142 an Heinrich den Löwen, Herzog von Sachsen und Bayern. Unter dem Einfluss Heinrichs ent wickelte sich Braunschweig zu einer mächtigen Stadt, die er zu seiner Residenz ausbaute. Heinrich wählte den Löwen zu seinem Wappentier und ließ dessen bronzenes Abbild um 1166 vor dem Dom auf dem Burgplatz aufstellen. Seitdem ist der Braunschweiger Löwe das Wahrzeichen und Wappentier der Stadt.
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