Autor: Helmut Caspar
Münzprägung war die längste Zeit mühsame Handarbeit
In ihrer 2600-jährigen Geschichte bewegte sich die Münztechnik lange Zeit auf recht niedrigem Niveau. Von der Antike bis weit in die Neuzeit hinein war die Herstellung von Geldstücken reine Handarbeit. Das Schürfen der Metalle und ihre Weiterverarbeitung waren mühsam und verlangten großen Kräfteeinsatz. In der Antike hat man dafür vielfach Sklaven eingesetzt, und später taten das besonders vereidigte Handwerker.
Das Metall hat man aus zerkleinerten Erzklumpen oder goldhaltigem Sand gewonnen und in einem mühsamen Verfahren unter Zusatz von Säuren so verfeinert, bis sie den vorgeschriebenen Feingehalt erreichten. Heute erledigen computergesteuerte Maschinen diese Arbeit, und die Beschäftigten in den Goldund Silberscheideanstalten üben vor allem überwachende Funktionen aus. Im Unterschied zu alten Zeiten geht es heute recht ruhig in den mit hocheffektiven Maschinen ausgestatteten Prägesälen zu. Diese modernen Zeiten brachen vor 200 Jahren an, als die von dem rheinischen Fabrikanten Diederich Uhlhorn konstruierten Kniehebelpressen ihren Siegeszug antraten.
Münzprägung war die längste Zeit mühsame Handarbeit…