Autor: Mag. Jean-Pierre Riber
O ihr meine teuren fehlerhaften Münzen · Teil 9
Glaubt ja nicht, liebe Leser, dass Fehler in der Umschrift die Apanage antiker, mittelalterlicher oder königlicher Münzen sei, sie kommen auch – und in großer Zahl – auf modernen Münzen aller Welt vor, manchmal sogar auf solch Prestige-Münzen wie diesem Exemplar, das ich für die heutige Studie aus meiner umfangreichen Sammlung gefischt habe. 40 FRANCS-OR 1811 A (PARIS) In diesem Jahr 1811 zählt das Kaiserreich Frankreich nicht weniger als 130 Departements und Kaiser Napoleon der Erste, 42 Jahre alt, benötigt mehr und mehr Gold, um seine europäischen Eroberungen zu sichern, Ordnung zu schaffen, überall wo es Aufstände gibt, und natürlich um die Geburt des „Aiglons“ (kleiner Adler), seinem erst geborenen Sohn (gezeugt mit Marie-Luise von Österreich),
wie es sich gehört für ein Kind dieses Ranges, zu feiern – langes Leben! (leider nicht), dem so oft ersehnten Thronfolger, der bald nach seiner Geburt unter dem Titel „König von Rom“ der ganzen Welt bekannt wurde und der den Namen „Herzog von Reichstadt“ erhalten sollte, da er am Hofe seines Großvaters mütterlicherseits, Franz dem Zweiten, Kaiser von Österreich, aufwachsen würde.
O ihr meine teuren fehlerhaften Münzen · Teil 9…