Unter den osmanischen Herrschern gab es auch welche, die weniger nobel in Erinnerung geblieben sind als andere. So wird über Sultan Selim II. gesagt, dass er einer der wenigen Herrscher war, der sich kaum um Politik oder Eroberungen kümmern wollte und somit eigentlich als sehr friedlicher Herrscher in Erinnerung geblieben wäre. Allerdings soll er ein ausgelassenes Leben mit Alkohol geführt haben, was ihm den Namen Sarhoş Selim, Selim der Trunkenbold, einbrachte. Er soll auch lange Zeit nicht als Thronfolger in betracht genommen worden sein und wurde erst der Kandidat als manche seiner Brüder und Halbrüder starben. Er selbst starb etwa acht Jahre nach seinem Regierungsantritt (974-982 AH / 1566-1574 AD).
Diese Münze aus Kratova nennt Selim II. auf dem Avers als „Sultan Selim shah bin Suleyman shah“, Sultan Selim Schah, Sohn des Suleyman Shah. Der Revers nennt wieder die bekannte Segensformel „Azze nasrühü“ – Möge sein Sieg kräftig sein – und die Prägeangaben „duribe Kratova sene 974“.
Solidus Numismatik, Auktion 23 (2018), Los 1095. (Zuschlag: 50€).