Unter anderem aufgrund des enormen Prägeausstoßes von spätrömischen und frühbyzantinischen Kupfermünzen sowie deren schnellen Umlauf, eignet sich diese Münzgattung besonders gut zur Erforschung von Fragen rund um die Produktion, Versorgung und den Gebrauch von Kupfermünzen. Peter Guest behandelt hierbei in einem Artikel die Zeit zwischen rund 360 n. Chr. bis in das 7. Jh. n. Chr. im geographischen Rahmen des östlichen Mittelmeeres und Teilen der östlichen Donauprovinzen. Die Gattung der Bronzemünzen ist für Guest unter anderem darum bedeutend, da sie den alltäglichen Geldumlauf widerspiegelt und massenhaft als Fundmaterial vorhanden ist, während Gold und Goldfunde eher auf administrative Bereiche und Staatsfinanzen hindeuten.
Durch die Analyse von Fundmünzen konnte Peter Guest so zu einer Reihe an Schlussfolgerungen kommen, für deren Details ich auf seinen Artikel im Numismatic Chronicle verweisen möchte.
Peter Guest, The Production, Supply and Use of Late Roman and Early Byzantine Copper Coinage in the Eastern Empire. In: The Numismatic Chronicle Vol. 172 (2012) 105-131.
Abb. (nicht aus dem Artikel): Nomos, Obolos Web Auction 7 (2017), Los 518. (Zuschlag: 100 CHF)