Autor: Helmut Caspar
Preußen wollte Sachsen schlucken
Vor 190 Jahren brodelte es in Deutschland und in Europa. Die Tage des französischen Kaisers Napoleon I., der Russland unter Zurücklassung der dort erbärmlich zu Grunde gegangenen Grande Armee fluchtartig verlassen hatte, waren gezählt. In den Befreiungskriegen von 1813 bis 1815 wurde Frankreich entscheidend geschlagen. Fürsten und Diplomaten zeichneten auf dem Wiener Kongress die europäische Landkarte neu, und Dynastien, die vom Franzosenkaiser ihrer Throne beraubt worden waren, kehrten zurück.
Eine beklemmende Zeit der Restauration der überwunden geglaubten Feudalverhältnisse begann. Die Zeit des Umbruches hatte auch numismatische Folgen, sichtbar an neuen Gesichtern, Titeln und Wappen auf Münzen und Medaillen. Hundert Jahre später „1913 und damit am Vorabend des Ersten Weltkriegs“ erinnerten deutsche Gedenkmünzen und Medaillen an die Befreiungskriege und machten dabei auch kräftig Propaganda gegen den „Erbfeind“ Frankreich.
Preußen wollte Sachsen schlucken…