Autor: Peter Gruber
Randschriften deutscher Münzen (Teil 2)
Könige und Staatsmänner stellten ihr Wirken gerne unter einen Wahlspruch, der ihnen als Grundsatz fir ihr Handeln oder auch der Selbstüberprüfung diente. Der hehre Anspruch eines Herrschers wurde so dein Volk mitgeteilt, natürlich auch in dem Bewußtsein, daß die öffentliche Meinung die Leistungen an der selbst gestellten Lebensmaxime messen wird. Einige Randschriften deutscher Gedenkmünzen geben den Wahlspruch geehrter Persönlichkeiten als Zitat wieder.
Wenn auch nicht immer gleich die Ideen deutlich werden, die sich mit einer Devise verbinden, so wird doch die Annäherung an eine Persönlichkeit erleichtert. ei längerem Nachdenken über Sinn und Inhalt empfindet man möglicherweise sogar Respekt und Hochachtung. Friedrich Hegel prägte das schöne Wort von der „Weltvernunft“, in der er den Fortgang der Geschichte begründet sah. Der englische Philosoph und Publizist Thomas Carlyle, einer der Biographen Friedrich des Großen, meinte hingegen: „Die Weltgeschichte ist nichts als die Biographie großer Männer.“ Und Heinrich von Treitschke schrieb in Bezug auf Otto von Bismarck: „Männer machen Geschichte.“
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