Autor: Peter Gruber
Randschriften deutscher Münzen (Teil 3b)
ALLE MENSCHEN WERDEN BRÜDER Ludwig van Beethoven ließ sich 1792 endgültig in Wien nieder und führte das Leben eines freien Künstlers. Sein außergewöhnliches Talent bildete er bei den Komponisten Salieri, Albrechtsberger und Haydn zur Meisterschaft aus. Der als mürrisch geltende Künstler hatte nach eigenen Aussagen eine lebensfrohe Natur und ein feuriges Temperament, weshalb er den vielfältigen Zerstreuungen der Wiener Gesellschaft durchaus empfänglich war. Der einsetzende Verlust seines Gehörs, von unerfahrenen Ärzten noch verschlimmert, traf ihn schwer.
Unfähig, sein Leiden in der Öffentlichkeit zuzugeben, mied er zunehmend den Umgang mit anderen Menschen und zog sich auf das vertraute Gebiet seiner Kunst zurück. Schon im Alter von zweiunddreißig Jahren schrieb er sein Testament, das zum bleibenden Zeugnis seiner Verzweiflung geworden ist. Er erwartete den Tod und hoffte dennoch seine Fähigkeiten noch entfalten zu können. Ihm blieben noch 5 Jahre Lebenszeit vergönnt, in denen der Komponist ein umfangreiches beispielloses Werk der Instrumentalmusik schuf. „Musik soll dem Manne Feuer aus dem Geiste schlagen“ war die Devise Beethovens. Einer seiner wenigen Freunde war Franz Grillparzer, mit dem er sich, schon völlig taub, mit Hilfe eines Konversationsbüch – leins verständigte.
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