Autor: Peter Gruber
Randschriften deutscher Münzen (Teil 4)
Münzen werden gern geprägte Spiegelbilder der Geschichte genannt. Eine ganze Reihe deutscher Gedenkmünzen sind den großen Denkern der deutschen Wissenschafts- und Geistesgeschichte gewidmet, die mit ihrem Werk Weltgeltung erlangten und dem Humanismus wesentliche Impulse verliehen haben. Diese Münzen stehen in der Gunst der Sammler sehr hoch. Als Ergänzung oder zum Vergleich kann man noch Prägungen der DDR heranziehen, die zwischen 1966 und 1990 ebenfalls Münzen zu diesem Thema beisteuerte, oft zu den gleichen namhaften Wissenschaftlern und Philosophen.
Die Randschriften verdeutlichen mit einer treffenden Kernaussage die Leistung oder das Werk des Geehrten. Oft wird eine lateinische Formulierung gewählt, um so den wissenschaftlichen Charakter zu unterstreichen. Auch wenn uns Latein im Alltag kaum noch begegnet, so hat es doch in der Wissenschaft weitgehend seine Bedeutung behalten. Mitunter erinnern diese Randschriften an die lateinischen Legenden auf Münzen früherer Jahrhunderte, mit denen der Rang einer Person oder ein Ereignis mitgeteilt wird. So setzt sich eine alte Tradition in der modernen Numismatik fort.
Randschriften deutscher Münzen (Teil 4)…