Nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 und der Ausrufung des preußischen Königs Wilhelm I. zum deutschen Kaiser am 18. Januar 1871 in Versailles wurde im neuen Deutschen Reich die Mark als Einheitswährung aus der Taufe gehoben. Die vom neuen Kaiserreich dem unterlegenen Frankreich abverlangten Reparationsleistungen in Höhe von fünf Milliarden Francs kurbelten die deutsche Wirtschaft stark an. Es kam zu zahlreichen Firmen- und Bankengründungen, was dieser Periode den Namen Gründerzeit verschaffte.
Um für einen durchaus möglichen neuen Krieg mit Frankreich gewappnet zu sein, wurde vor 150 Jahren der Juliussturm der Spandauer Zitadelle unweit von Berlin als Tresor für den aus Goldmünzen im Wert von 120 Millionen Mark bestehenden Reichskriegsschatz bestimmt.
Schatzhaus und Staatsgefängnis…