Syllogen zählen in bestimmten Bereichen zu den häufigsten Zitierwerken antiker Münzen. Besonders abseits der römischen Reichsprägung sind diese Kataloge oft die erste Anlaufstelle, um eine Münze zu bestimmen. Doch was genau ist eine Sylloge?
Syllogen sind katalogartige Materialaufzeichnungen die den Bestand eines bestimmten Fachgebietes eines Museums, einer Instituation oder Sammlung in geordneter Weise präsentieren. Zu den bekanntesten Reihen zählt dabei die Sylloge Nummorum Graecorum, unter anderem von der American Numismatic Society (SNG ANS). Weitere Gebiete können etwa die parthische Münzprägung mit der Sylloge Nummorum Parthicorum (SNP, ein Projekt der ÖAW) oder die Prägung der Sassaniden Sylloge Nummorum Sasanidarum (SNS, ebenfalls ein Projekt der ÖAW) umfassen.
Wenn wir als Beispiel die SNP nehmen, umfasst diese in 9 Bänden etwa 15.000 Münzen von Arsaces I. (ca. 238–211 v. Chr.) bis Vologases VI. (ca. 208–228 n. Chr.) aus den Beständen des Münzkabinettes Berlin, des British Museum, des Kunsthistorischen Museums in Wien und noch weiteren.
Ziel solcher Werke ist nicht nur eine großflächige Materialzusammenstellung zu bieten, sondern in vielen Fallen auch das Prägesystem zu rekonstruieren