Während einer langen Zeit mit einer äußerst hohen Kontinuität in der Münzprägung Athens änderten sich auf den Tetradrachmen nur minimal stilistische Elemente. Ein Halbmond wurde auf dem Revers hinzugefügt, es kam zu Änderungen an der Palmette auf dem Helm, oder das Auge der Athena wurde im Profil wiedergegeben.
Mit der Einführung des sogenannten „Neuen Stils“ während dem zweiten Jahrhundert vor Christus wurden hingegen weitreichende Änderungen vollzogen, die sowohl den Avers als auch den Revers in vielen Merkmalen umfassten.
Margaret Thompson widmet sich in ihrem Werk „The new style silver coinage of Athens” dieser Prägung. Sie war zwar nicht die Erste, die diese Gruppen erfasst und behandelt hat, doch ist ihre systematische Auflistung bis heute noch das Standardwerk zu diesem Thema. Es gab zwar eine Umdatierung von der sogenannten „hohen Chronologie“ auf die „niedere Chronologie“, wo es zu einer Verschiebung um 33 Jahre kam, doch die Abfolge und Systematik blieb bisher unumstritten.
Numismatik Naumann, Auktion 116 (2022), Los 284. (Startpreis: 400€, kommende Auktion am 1. Mai 2022)
Margaret Thompson, The New Style Silver Coinage of Athens. In: Numismatic Studies 10 (New York 1961).