Autor: U.E.G. Schrock
Typische Münzbilder (Teil 9)
14. Traube An der West-Ost-Verbindung von Eisenach über Erfurt und Altenbburg ins Meißner Land gelegen, entwickelte sich Jena, das um 1150 in den Besitz der Herren von Lobdeburg gelangt war, mit seiner Saalefurt zielstrebig zum Marktort und zur Stadt. Seit 1185 ist dort Weinanbau urkundlich bezeugt und die günstigen Verkehrsverhältnisse ließen Jena zum Umschlagplatz für die regionale Weinproduktion werden. Neben Ackerbau und Handwerk lebte die Bürgerschaft vom Weinbau und kam zu Wohlstand.
Im 14. und 15. Jahrhundert war Jena eine bekannte Weinbürgerstadt, die 1331 in den Besitz der Wettiner gelangte. Deren Wohlwollen, aber auch deren Geldknappheit, ermöglichte es der Stadt, sich in den Besitz von Schultheißenamt, Münz-, Markt-, Zoll- und Geleitsrecht zu setzen und auch die hohe Gerichtsbarkeit auszuüben. „Der Mensch trinkt Wein und Gott läßt Wein gedeihn“, lautet ein altes deutsches Sprichwort, welches auf die Korrelation von Wein in Alltag und Religion hinweißt.
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