Wegen des Perserkrieges konnte Heraclius dem italischen Exarchat nur in unzureichendem Maße mit Truppen oder Geld aushelfen1. Das führte zu lokalen Unabhängigkeitsbewegungen, bei deren Unterdrückung die Exarchen mehr oder weniger auf sich allein gestellt waren, wenn sie nicht überhaupt selbst eine Usurpation versuchten, wie Eleutherius 618/19. Dieser wagte auch einen Waffengang mit den Langobarden (616?), in dessen Folge er sich zu einer jährlichen Tributzahlung von 500 Pfund Gold (36.000 Solidi) verpflichten mußte; sie wurden später auf ein Drittel herabgesetzt. Doch kam es – auch weil die langobardische Königsherrschaft erst nach dem Regierungsantritt von Rothari (636) wieder erstarkte – bis in die späten 630er Jahre zu keinen wesentlichen Gebietseinbußen.
Der Exarchat umfaßte unter Heraclius außer dem Kerngebiet um Ravenna und Rom (mit einer schmalen Verbindung über die via Flaminia) noch Teile Venetiens und Istriens, sowie die ligurische und die neapolitanische Exklave.
Zur Münzprägung des frühbyzantinischen Reiches - 11. Teil…