Thessalonica, der Sitz des Praefectus praetoriae Illyrici, dessen Machtbereich die Völkerstürme am Balkan bereits stark beeinträchtigt hatten, war noch bis zur Reform von 630 durchgehend aktiv: in der Kupferprägung regulär als diözesane moneta publica und in der Goldprägung, relativ schwach und anlaßbezogen, als Filialmünzstätte von Constantinopolis.
Das unter Phocas1 gewonnenen Bild setzt sich unter Heraclius fort: für die Gold- und Kupfermünzen wurden die selben Graveure eingesetzt, so daß die Goldzuweisungen über den Vergleich mit dem speziellen (und weniger stereotypen) Stil der signierten Kupferprägungen gut abgesichert sind; dazu kommen auch typologische Besonderheiten, wie etwa die Bärtigkeit der Profilbüsten. Bedauerlicherweise kam es früher zu manchen Fehlzuweisungen2, insbesondere bei den Teilstücken (Nr.99 und Nr.100), weshalb die alte (hier beibehaltene) Nummerierung der Typen sprunghaft geworden ist.
Zur Münzprägung des frühbyzantinischen Reiches 8. Teil…