Chersonesus
Auf dem Nordufer des Schwarzen Meeres befanden sich Teile der Halbinsel Krim unter byzantinischer Oberhoheit, aber damals noch außerhalb der regulären Reichsverwaltung. So hatte die für den Handel mit der mittelasiatischen Steppe wichtige Stadt Chersonesus Taurica (auf dem Gebiet des heutigen Sewastopol) von alters her eine gewisse Autonomie.
Die daselbst unter Justinus II. im 570 begonnene anonyme Großkupferprägung1, d.h. von Folles und Halbfolles, war auch unter Phocas fortgesetzt worden2. Dabei wurden die Wertzahlen H = 8 und = 4 verwendet, was sie als Vielfache des Fünfers bezeichnet, der seit jeher die in Chersonesus übliche (und bis unter Justinianus I. dort auch ausgeprägte) Bezugsmünze gewesen war.
Zur Münzprägung des frühbyzantinischen Reiches - 12. Teil…