Sizilien war seit Justinianus I. als Drehscheibe der byzantinischen Herrschaft im westlichen Mittelmeer von großer strategischer und ökonomischer Bedeutung weshalb die Insel – im Gegensatz zu den Exarchaten Africa und Italien – einer unmittelbareren Kontrolle durch die Zentralverwaltung in Constantinopolis unterstellt wurde. In den späten Jahren des Heraclius begann eine Umstrukturieren der Geldversorgung (s. mt 11/2021, 66-69): während die Kupfermünzen aus der Hauptstadt (mit Kontermarken versehen) angeliefert wurden, nahm eine neue Goldmünzstätte mit einer (zunächst noch schwachen) Eigenproduktion den Betrieb auf. Diese erfuhr unter Constans II. einen gewaltigen Aufschwung und auch die Versorgung mit Kupfermünzen wurde nach einigen Jahren wieder einer lokalen Münzstätte überlassen. Ob es damals auch schon zu Veränderungen in der allgemeinen Verwaltungsstruktur Siziliens kam, darüber ist nichts bekannt.
Zur Münzprägung des frühbyzantinischen Reiches - 19. Teil
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