Autor: Dr. Manfred Miller
Zwischen den Reichen – Münzen aus der Zeit vom Ende (West-) Roms bis zu Otto (I.) dem Großen (Teil 7)
Das Langobardenreich in Italien / Die (münz prägenden) Herzöge von Benevent), Fortsetzung Das Reich der Westgoten Das Westgotenreich war das von 418 bis 711 (bzw. 725) bestehende Reich der Westgoten, das seinen Schwerpunkt zunächst im Südwesten Galliens, später auf der Iberischen Halbinsel hatte. Nach einer verheerenden Niederlage gegen ein muslimisches Invasionsheer im Jahre 711 war der Untergang des Westgotenreichs besiegelt. Einzelne Regionen leisteten länger Widerstand (in der nordöstlichen Tarraconensis bis 719, im südgallischen Reichsteil Septimanien bis 725).
Das Westgotenreich nahm seinen Ausgang von einem föderierten Kriegerverband und bildet in vielerlei Hinsicht eine Brücke zwischen Antike und Mittelalter, da einerseits länger als in vielen anderen Regionen des römischen Westens spätantike Strukturen fortbestanden, andererseits Lebens- und Rechtsformen des Mittelalters in einigen Bereichen prototypisch und in Ansätzen entwickelt worden sind107. Aus dem Reich der Westgoten sind einige pseudo-imperiale Prägungen aus Gallien im „west gotischen Stil“ bekannt (ca. 417-507). Eine größere Anzahl von Münztypen stammen aus dem (toledanischen) Reich der Westgoten in Spanien (ca. 507- 711). Dabei handelt es sich in der Hauptsache um pseudo-imperiale Solidi und Trienten sowie Trienten, die den Namen des jeweiligen Herrschers tragen.
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